Freiherr-von-Schütz-Schule

Vorklassen

Wenn Kinder klein sind, gib ihnen Wurzeln …

Die Vorklassen der Freiherr-von-Schütz-Schule

In unseren vier Vorklassen werden Kinder im Alter von 4 bis 7 Jahren mit einer Hörschädigung oder einer Beeinträchtigung im Bereich der auditiven Verarbeitung und Wahrnehmung gefördert. In Einzelfällen können auch Kinder mit einer Sprachbehinderung aufgenommen werden.

Den kleinen Schülerinnen und Schülern steht ein Vorklassenhaus zur Verfügung. Hier befinden sich die Gruppenräume, Räume für die Einzelförderung sowie ein Rhythmikraum. Der Schulhof mit verschiedenen Spielgeräten wird gemeinsam mit der Grundstufe genutzt.

In den Vorklassen werden jeweils acht Kinder von Erzieherinnen sowie Förderschullehrerinnen oder Förderschullehrern gefördert. Dazu kommt das Angebot von Ergotherapie und Logopädie durch niedergelassene Therapeutinnen. Die Förderung orientiert sich am individuellen, gemeinsam erarbeiteten und mit den Eltern abgestimmten Förderplan für die einzelnen Kinder. Dabei liegt der Schwerpunkt auf dem Ausbau und der Stärkung der kommunikativen und sprachlichen Fähigkeiten – sowohl in der Laut- als auch in der Deutschen Gebärdensprache (DGS). Es ist uns wichtig, dass die Kinder beide Sprachen als gleichberechtigt kennenlernen, sich auf verschiedene sprachliche Situationen einlassen und die ihnen entsprechende Kommunikationsform finden. In engem Zusammenhang mit der sprachlichen Förderung steht die rhythmisch-musikalische Erziehung. Weitere zentrale Bereiche sind die intensive Förderung der anderen Wahrnehmungsbereiche, der Motorik sowie der sozial-emotionalen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler.

Die zukünftigen Erstklässlerinnen und Erstklässler bereiten wir gezielt auf die Schule vor. Dazu gehören die Entwicklung der phonologischen Bewusstheit, die Vermittlung mathematischer Grundkenntnisse und der Aufbau von Selbstbewusstsein und Lernbereitschaft. Seit einigen Jahren führen wir in diesem Rahmen gemeinsam mit einer Ergotherapeutin auch das Marburger Konzentrationstraining durch.

Die ganzheitliche Förderung erfolgt in Projekten, die sich an den Jahreszeiten sowie an den jeweiligen Interessen und Bedürfnissen der einzelnen Gruppen orientieren. Beispiele hierfür sind: Der Apfel (mit Besuch des Bad Camberger Apfeltages), Auf der Wiese, Farben und Formen und vieles mehr. In der Gruppe betrachten und besprechen die Kinder entsprechende Bilderbücher, lernen Lieder, Verse und Fingerspiele dazu, zählen, bauen, kneten, malen und basteln. In der Einzelförderung durch die Lehrerinnen und Lehrer wird das Thema vertieft, individuell am Wortschatz sowie an grammatikalischen Strukturen und an der Artikulation gearbeitet.

Um unseren jüngsten Schülerinnen und Schülern Orientierung und Sicherheit zu geben, sind klare Strukturen sowie ein rhythmisierter Tages- und Wochenablauf mit festen Ritualen wichtig. So erfahren die Kinder Beständigkeit und können sich in einem vertrauten Rahmen ausprobieren und weiterentwickeln.

Beispiel für den Tagesablauf in einer Vorklasse:

  • Ankommen der Busse
  • Morgenkreis
  • Freies Spiel / Einzelförderung
  • gemeinsames Frühstück
  • Spiel auf dem Hof
  • Mal- und Bastelangebote, Spiele / Projektangebote / Einzelförderung
  • Gemeinsames Mittagessen mit anschließender Mittagsruhe / Mittagsschlaf
  • Spiel auf dem Hof / Malen und Basteln / freies Spiel / Gesellschaftsspiele / ggf Einzelförderung
  • Abschlussrunde
  • Heimfahrt

Neben der Arbeit in den einzelnen Gruppen finden auch gemeinsame Aktivitäten der vier Vorklassen statt. Dazu zählen u. a. die „offene Gruppe“ (die Kinder können die anderen Klassen besuchen und dort spielen), gemeinsame Projekte mit einer anschließenden Präsentation der Ergebnisse, die Durchführung der Verkehrs– und der Brandschutzerziehung, das Feiern von Festen im Jahreskreis (Sankt Martin, Nikolaus, Fastnacht) sowie der Besuch des Weihnachtsmärchens und ein Ausflug. Weiterhin besteht die Möglichkeit zur Teilnahme am Integrativen Turnen mit einer Kindergartengruppe aus Bad Camberg.

Zum Ende der Vorklassenzeit findet eine ausführliche Diagnostik statt, deren Ergebnisse mit den Eltern besprochen werden. Darauf basierend wird dann über die weitere Schullaufbahn des Kindes – bei uns, an der zuständigen Grundschule im Wohnort oder an einer anderen Förderschule – beraten und dann die Entscheidung von den Eltern getroffen. Bei den notwendigen folgenden Schritten unterstützen wir gerne.

Wenn Sie Interesse an der Aufnahme Ihres Kindes in eine unserer Vorklassen haben, rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns. Gerne nehmen wir uns Zeit für ein ausführliches Gespräch und eine intensive Beratung. Wir freuen uns auf Ihr Kind und Sie!

 

Vorklassenleitung: Annette Kühn